Sonntag, 27. Juli 2008

Die attraktivsten Singles sind oft die nettesten, aber wie lerne ich sie kennen?

Teil 1 – der erste Eindruck und die leider damit so oft verbundenen falschen Vorurteile..:(

Wir alle konstruieren, unbewusst oder mehr oder weniger bewusst, richtig oder auch leider sehr häufig ganz falsch. Diese Tatsache ist vor allem beim Kennenlernen eine ganz wichtige Erkenntnis, die uns begleiten sollte! Es gibt viele Möglichkeiten, um einen Menschen im ersten Augenblick völlig falsch einzuschätzen. Eine entstehende Beziehung wird dann oft abgebrochen, nicht wissend, was einem dabei vielleicht entgehen könnte.

Ich glaube, es gibt kaum jemanden von uns, der nicht schon einmal erlebt hat, dass er jemanden im ersten Eindruck völlig falsch eingeschätzt hatte, im Zuge einer „erzwungenen“ Kommunikation aber darauf gekommen ist, dass dieser überhaupt nicht so ist, wie er eigentlich sein sollte! Vielen von uns ist vielleicht auch schon einmal der Spruch untergekommen: „Das hätte ich mir nicht gedacht von Dir“ oder „Als ich Dich noch nicht kannte, warst Du mir total unsympathisch und arrogant vorgekommen und ich wollte eigentlich gar nichts mit Dir zu tun haben!“

Analysieren wir den ersten Ausdruck, so steckt doch bereits unbewusst in diesem Satz das von mir vorhin Gesagte drinnen…„ich hätte es mir nicht gedacht…“ Nun jetzt denkt diese Person plötzlich etwas anderes. Wer ist nun schuld an dieser falschen Meinungsbildung: die andere Person oder ich selbst durch meine Konstruktbildung durch meine Gedanken?
Hin und wieder kommt es aber trotzdem zu einem ersten Eindruck, der dich vom „Hocker“ reißen kann. Es ist aber nur selten der Fall, und dann passiert es meist ohne zu denken, der erste Eindruck trifft voll und ganz auf die Gefühlswelt und auf die inneren oft unbewussten Erwartungen und Träume eines Menschen. Es scheint die Chemie der beiden Menschen zu stimmen. Dazu könnte auch das „Magische Gefühl“ zu zählen sein. Die wenigsten Leute können sich allerdings voll und ganz ihren Gefühlen hingeben, bald schon werden gewisse Werte, Beobachtungen, Erwartungen und das nicht Erfüllen von Erwartungen den Anstoß geben, wieder eigene vielleicht falsche Konstrukte zu bilden…

Es braucht schon eine ausgereifte Art der Selbsterkenntnis, um mit diesen Effekten und der Gefahr einer falschen Vorurteilsbildung richtig und konstruktiv umgehen zu können. Das „Ich“ wird dabei nicht von schnell und unwillkürlich gebildeten Gedanken und Einstellungen in seiner Handlungs- und Denkweise eingeengt und möglicherweise zu „falschen“ Erkenntnissen gedrängt. In einem Kreislaufprozess innerhalb des “Feedbackprozesses“ einer Interaktion werden Beobachtungen mit den eigenen Erfahrungen, Werten, Einstellungen und vielleicht auch Problemen und Ängsten abgeglichen. Dem anderen wird die Chance gegeben, sich zu behaupten, ohne dass ich zu schnell ein Vorurteil bilde. Ursprünglich erfahrene Werte werden schnell „über Bord“ geworfen. Es verhindert die voreilig schnelle, naive Entschlussfassung, wirkt positiv auf beide Aktionspartner, da man auch sein Verhalten seinen Gedanken entsprechend verändern wird und führt so wieder zu einer potentiell erfolgreichen Interaktion.

Eine schöne Frau wirkt auf uns oft wie ein Engel, so unerreichbar und bezaubernd und wir können durch ihre Schönheit nicht nur allzu leicht in ihre Abhängigkeit geraten, sondern sie kann uns wirklich in ihre Fesseln legen. Das Styling und die Mode sind etwas, das seit Jahrtausenden zusammengehört, jedoch sind sie oft der Auslöser für falsche Assoziationen und Konstruktionen, ein falsches Vorurteil entsteht nur allzu schnell und schöne Menschen haben ein größeres Problem damit als „nicht schöne“. Sie werden öfter falsch vor-verurteilt. Vor allem wenn man jemandem gegenüber steht, von diesem beeindruckt ist, aber ev. ein Gefühl der Unerreichbarkeit aufkommen kann. Gutes Make up, schönes vielleicht etwas freches Styling, geht für Frauen meist aus dem einfachen Wunsch hervor, zu gefallen bzw. aufzufallen, den Männern und vor allem sich selbst zu gefallen, sich wohl zu fühlen (meist) ohne die Gedanken, mit der Art der Kleidung sexuelles Empfinden bzw. sexuelle Wünsche oder Bereitschaften auszudrücken!

Die Männer hingegen verbinden mit der Art der Kleidung sofort eine meist nicht vorhandene Bereitschaft der Frauen, entsprechend ihrer Kleidung zu denken und sich verhalten zu müssen. Ein Hosenanzug gibt ihnen oft das Gefühl, die Frau sei arrogant, kaum erreichbar, vielleicht sexuell nicht interessiert. Je offener und freizügiger die Kleidung ist bzw. je mehr die Figur einer Frau durch die Kleidung zum Ausdruck kommt, desto mehr verbinden die Männer die Bereitschaft der Frau auch charakterlich „offen“ und erreichbar zu sein, möglicherweise auch für ein erotisches Abenteuer interessiert zu sein.

Die Mode, das Styling und natürlich das Auftreten können vor allem bei attraktiven Menschen das Gefühl der Unerreichbarkeit aufkommen lassen. Nur zu schnell kommt der Gedanke auf, „da hab ich wohl keine Chance!“ und verzichtet darauf, diesen möglicherweise so netten Menschen anzusprechen. „Mann“ konstruiert ein Vorurteil, das überhaupt nicht angemessen sein kann. Leider ist dies sehr oft der Fall, denn attraktive Menschen haben mit diesem Problem zu kämpfen und es ist selten die Frau, die den ersten direkten Schritt beim Kennenlernen macht, aus dem ganz einfachen Grund heraus, weil sie selbst ganz einfach nicht arrogant oder unerreichbar ist sondern zu schüchtern, aber vielleicht – nein allzu oft – eine ganz nette Person, die es begrüßen würde, andere nette Bekanntschaften zu machen! Ein wirklich blödes Dilemma zeichnet sich nicht nur ab, es hat sich in den letzten Jahren im Zuge der Emanzipation stark ausgebaut. Denken wir darüber nach und wie wir in Zukunft ev. besser damit umgehen könnten, dein Gegenüber und vor allem du selbst werden darüber dankbar sein!

Euer Werner Baumann